Die Greif ist eine aus Stahl gebaute Schonerbrigg oder Brigantine von rund 41 Meter Länge. Am vorderen Fockmast führt sie Rahsegel. Am hinteren Großmast werden Schratsegel gefahren. Ein Segeltörn mit der Greif wird für alle Mitsegler ein besonderes Erlebnis.
Das Schiff verfügt für mehrtägige Törns unterdecks über insgesamt 24 Kojen, die sich auf vier Doppelkabinen und 16 Etagenbetten im Zwischendeck aufteilen. Darüber hinaus gibt es mehrere Hängematten.
Mit der Einschiffung an Bord wird der Angemeldete Mitglied der Besatzung. Er verpflichtet sich, im Rahmen seiner Möglichkeiten, an den Arbeiten an Bord, wie Segelmanöver, See- und Hafenwache, Ruder, Ausguck, Backschaft und Reinschiff teilzunehmen und die Sicherheitsvorschriften an Bord einzuhalten. Die Besatzung des Segelschulschiffes Greif wird in Wachen unterteilt. Alle an Bord anfallenden Arbeiten werden bei Mehrtagestörns gemeinsam erledigt.
Das Leben an Bord eines Schiffes, insbesondere eines Segelschiffes, unterscheidet sich von dem an Land. Grundsätzlich ergeben sich die Unterschiede aus dem engen Zusammenleben der Crew an Bord, sowie der Tatsache, dass sich das Schiff in Fahrt befindet. Hieraus folgen bestimmte Aufgaben für die Mannschaft. Es bestehen Regeln für den Tagesablauf und für die unterschiedlichen Aufgaben, die jedes Crewmitglied übernimmt. Nicht zuletzt gilt es Sicherheitsregeln einzuhalten.
Das Sprichwort „Wir sitzen alle in einem Boot" ist an Bord Alltag. Auch die Mitsegler gehören während der Reise zur Crew. Letztlich ist ein Segelschiff immer so gut, wie seine Mannschaft.
Je mehr Mitsegler mitarbeiten, desto mehr Segel können gesetzt werden. Wenn viele Hände „am gleichen Tampen" ziehen, verlaufen die Segelmanöver zügiger. Der Erfolg der gemeinsamen Arbeit ist sogleich zu erkennen. Dieses gemeinsame Tun, ein Hauch von Abenteuer und das Erleben einer funktionierenden Gemeinschaft lassen einen Törn mit der Greif zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.
Das Schiff ist bei vielen maritimen Events dabei und bietet Tages- und Abendfahrten. Häufig besteht auch für Einzelpersonen und kleinere Gruppen die Möglichkeit, sich auf eine Tages- und Abendfahrt mit einzubuchen. Daneben bietet das Schiff Mehrtagestörns und einige Mitsegelreisen.
Die Schonerbrigg Greif wurde 1951 auf der Warnow-Werft in Rostock-Warnemünde als Stahlschiff auf Kiel gelegt. Als Ausbildungssegler für die Marine war sie nach dem damaligen Präsidenten der DDR „Wilhelm Pieck“ benannt. Nach der politischen Wende wurde die Stadt Greifswald Eignerin des Schiffes. Seitdem fährt es nach einem kompletten Umbau als Segelschulschiff Greif bei Mehrtagestörns und Tagesfahrten die großen internationalen Ostseehäfen an. Die Greif ist somit einer der besten Werbeträger der Stadt; trägt sie doch maßgeblich dazu bei, Greifswald im gesamten Ostseeraum bekannt zu machen.
Das Schiff wird von einer sieben Mann starken Stammbesatzung gesegelt. Unterstützt wird diese von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern. Die Greif wird durch einen Eigenbetrieb der Stadt, das See- und Tauchsportzentrum, betrieben.
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